Ein Jahr nach der Vorstellung der Apple Watch kocht die Gerüchteküche um ein mögliches Nachfolgemodell. Das renommierte Wall Street Journal mischt sich nun in die Diskussion ein und berichtet, dass die Apple Watch 2 über eine eigene Mobilfunkfähigkeit verfügen soll.
Ob dieses Gerücht stimmt, bleibt abzuwarten, zumal sich die Gerüchte ohnehin andauernd widersprechen. Generell ist das Wall Street Journal aber meist recht gut informiert. Behält das WSJ Recht, würde dies bedeuten, dass die neue Apple Watch auch unabhängig vom gekoppelten iPhone funktionieren würde und auf Internet und andere Dienste zugreifen könnte. Aus technischer Sicht ist allerdings fraglich, ob dies überhaupt realisierbar ist. Denn bereits jetzt kämpft die Apple Watch mit recht überschaubaren Akkulaufzeiten. Würde sie über eine eigene Mobilfunkverbindung verfügen und nicht nur mit dem iPhone gekoppelt sein, dürfte der Stromverbrauch weiter in die Höhe steigen – und damit auch die Laufzeit weiter in die Tiefe sinken.
Wann kommt die Apple Watch 2?
Auch über den genauen Vorstellungstermin oder gar den Verkaufsstart der neuen Apple Watch 2 ist noch nichts bekannt. Normalerweise ist man von Apple einen Jahresrhythmus bei der Vorstellung neuer Geräte gewohnt. Die Präsentation der ersten Apple Watch Generation ist nun aber bereits über ein Jahr her. Auf der letzten Keynote im März hatte Apple zwar das neue iPhone SE und das neue iPad Pro mit 9,7 Zoll Display vorgestellt. Von einer neuen Apple Watch war aber nicht die Rede. Marktexperten und Analysten tendieren zu einem Start der Apple Watch 2 erst in der zweiten Jahreshälfte 2016 – aber auch dies sind reine Spekulationen.
Neben den Gerüchten über die Mobilfunkfähigkeit der neuen Apple Watch 2 sind auch sonst keine wirklichen Tendenzen über mögliche Neuerungen aus der Gerüchteküche abzulesen. Wilde Spekulationen liest man wie Sand am Meer. Wirklich handfeste Beweise oder Informationen aus seriösen Quellen sind hingegen Mangelware. Marktanalyst Brian White hat vor wenigen Wochen berichtet, dass die Apple Watch 2 ein deutlich dünneres Gehäuse bekommen soll. Von bis zu 40% ist gar die Rede. Das wäre phänomenal, da die Apple Watch der ersten Generation ja schon relativ klobig am Handgelenk wirkt. Der üblicherweise ebenfalls sehr gut informierte Ming-Chi Kuo von KGI Securities rechnet hingegen eher mit nur kleinen Änderungen wie dem fast schon obligatorisch schnelleren Prozessor, was vergleichbar mit einer S-Generation beim iPhone wäre.
Letztendlich heißt es weiterhin abzuwarten, bis Apple die Katze aus dem Sack lässt und stolz die neue Apple Watch 2 präsentiert. Vielleicht ist es ja schon auf der Entwicklerkonferenz WWDC, die vom 13. bis 17. Juni 2016 in San Francisco stattfinden und traditionell von Apple mit einer (allerdings eher Software-lastigen) Keynote eröffnet wird.
Dass die neue Apple Watch 2 zur Vorstellung über eine Mobilfunkfähigkeit verfügt, wie es das Wall Street Journal berichtet, halten wir nach aktuellem Stand der Lage aber für eher unwahrscheinlich. Dann müsste Apple wahrlich zaubern und in ein vermeintlich winziges Gehäuse einen phänomenal guten Akku einbauen, der genug Energie für dieses energiefressende Feature liefert. Die aktuelle Generation mit ihrem recht schwachen Akku wäre dazu auf keinen Fall in der Lage. Wir halten euch natürlich weiter auf dem Laufenden…