Es ist noch nicht allzu lange her, als vor rund acht Monaten die Entwickler von Paranoid Android das Ende des Projektes bekanntgaben. So ganz endgültig scheint dieses nun aber doch nicht gewesen zu sein, denn nun ist Paranoid Android wieder von den Toten auferstanden, wie man bei Google+ bekanntgab – inklusive Android 6.0-ROMs. Das dürfte viele freuen, schließlich war es früher das zweite Custom-ROM neben Cyanogenmod und erfreute sich großer Beliebtheit.
Unter dem Motto „Paranoid Android 2016-Launch“ meldet man sich nun also zurück – und will dabei alles noch besser machen als früher. Neue Entwickler sollen an neuen Features und für ein professionelleres Auftreten sorgen, Veröffentlichungen sollen weniger Fehler enthalten als früher und einfach besser und runder laufen. Als eine der ersten Maßnahmen nimmt man sich Android 6.0 Marshmallow zur Brust. Die Quick Settings beziehungsweise deren Möglichkeit zur Anordnung wurden bereits überarbeitet, auch „immersive Mode“ und die Unterstützung für schwebende Fenster oder eben die CM Theme Engine standen bei der Weiterentwicklung des neuen Paranoid Android weit oben auf der To-Do-Liste. Zudem soll alles aufpolierter und optisch ansprechender sein als früher, als man sich primär um die Software und weniger um die Optik kümmerte.
Paranoid Android: neues Team & neues Android
Da damals ein Großteil der Entwickler zu OnePlus abgewandert war, musste zudem ein neues Team auf die Beine gestellt werden, um den „Paranoid Android 2016-Launch“ mit Leben zu füllen. So wurden viele neue Team-Mitglieder gewonnen, die sich zudem auch um früher eher unterbesetzte Bereiche wie die User Experience und um das Testen fertiger Builds kümmern werden. Damit scheint das Team hinter Paranoid Android nun besser aufgestellt als früher.
Direkt vom Start weg gibt es den Support der gewohnten Nexus-Modelle, genauer gesagt dem 6P, 5X, 6, 5, 4, 7 2013 und 9, sowie der OnePlus-Familie (One, 2, X). Aber auch einige Geräte von Sony (das Xperia Z2 samt WiFi-Tablet, das Z3 und das Z3 Compact sowie das Xperia Tablet Z3 Compact) gehören zu den unterstützten Geräten des neuen Paranoid Android. Mit dieser überschaubaren Auswahl an Geräten möchte man zunächst eine hohe Qualität sicherstellen. Ob weitere Geräte unterstützt werden, wird die Zukunft zeigen.
Und auch noch ein paar Tipps für alle Interessierte hat man bei Paranoid Android parat. Das Team empfiehlt die Verwendung des BaNkS-GApps-Paket anstelle der bekannten Open GApps-Varianten. Besitzer eines Nexus 6P sollten vor dem Flashen zudem unbedingt sicherstellen, dass sich auf ihrem Gerät eine Vendor-Partition mit dem aktuellen Android 6.0.1 befindet. Wer das Nexus 5X besitzt, bekommt sogar ein komplett vorgefertigte Images geleifert. Alle Custom-ROMs können über die Homepage von Paranoid Android bezogen werden.